“Die Menschen, die sich aus der Verkettung mit der Gewalt befreien, werden sich selbst zum Retter.” (Dorchain, Die Gewalt des Heiligen, Würzburg 2012, abgk. GdH, S. 103)
“Wir können nicht darauf vertrauen, dass Gewalt generell nicht eskaliert. Wir können nur darauf vertrauen, dass Gewalt unter bestimmten Umständen eintritt und einen bestimmten, absehbaren Verlauf nimmt.” (GdH, S. 298)
“In einer Kultur der Konstrukte ist derjenige am machtvollsten, dessen Konstrukt von Wahrheit sich durchsetzen lässt – notfalls mit Gewalt.” (GdH, S. 216)
“Wenn Hans-Georg Gadamer feststellt: “Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache”, würde ich dem entgegen setzen: Tod, der verstanden werden kann, ist Sprache.” (GdH, S. 153)
“Die Gewalt des Heiligen im Alltag der westlichen Welt ist heute… in der Sakralisierung der Arbeit ausfindig zu machen.” (GdH, S. 323)
“Die praktische Askese (Geringverdienst) wird auf die Ichidentitität (Identifikation mit der beruflichen Tätigkeit) gegründet.” (GdH, S. 321)
“Kein moralischer Mensch hat eine moralische Auffassung von Geschichte.” (GdH, S. 477)
“Wo das Politische und so das Öffentliche wegfällt, barbarisiert die Sprache.” (GdH, S. 476)
“Sogar wahrheitsgemässe Information kann klar propagandistische Zwecke haben, insofern die Absicht, in der sie vorgebracht wird, eine manipulative ist.” (GdH, S. 367)
“Tatsächlich geht es bei Konzepten von Männlichkeit… um die Möglichkeit der rechtmässigen Ausübung von Macht und Gewalt.” (GdH, S. 190)
“Das Böse wird oft dort gesehen, wo Gewalt… nicht mehr durch eine bestehende Ordnung legitimiert werden kann.” (GdH, S. 238)
“Das Böse ist in der christlichen Religion eine erkenntnistheoretische Folge des Sündenfalls: der Unterscheidung von Gut und Böse.” (GdH, S. 455)
“Keine Weltreligion ausser dem Christentum inszeniert den Tod ihres Gründers profan als Hinrichtung.” (GdH, S. 223)
“Der von Nietzsche ausgerufene “Tod Gottes” hat das Nachdenken der Moderne über die Rechtfertigung der Gewalt durch das Heilige erheblich beeinflusst”. (GdH, S. 277)